Rückblick Ostern 2024

Die Gottesdienstfeiern und -andachten in der Karwoche und zu Ostern sind dieses Jahr gut angenommen worden. Außer bei der Karfreitagsliturgie war die Anzahl der anwesenden Gläubigen in der Paulanerkirche mehr als zufriedenstellend. Dank der professionellen Vorbereitung der einzelnen Feiern zwischen Palmsonntag und der Auferstehungsfeier am Karsamstag durch Tomislav Josipović – ihm gebührt ein großes Dankeschön (!) – sind die einzelnen Gottesdienste und Andachten ohne große Schwierigkeiten über die Bühne gegangen. Am Palmsonntag hat uns nur das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass es statt einer Palmprozession vom Mozartplatz nur eine Miniprozession vom Irene-Harand-Platz in die Paulanerkirche gab. Am Gründonnerstag gab es bei der Abendmahlsfeier nicht nur die Kommunion in beiderlei Gestalten, sondern auch eine Fußwaschung, zu der Pfarrvikar Boris einlud. Allerdings konnten nur drei Personen gefunden werden, die sich einen Fuß waschen ließen. Daher wird für das nächste Jahr angeregt, dass die Fußwaschung schon in den Paulaner Nachrichten und in mehreren Gottesdiensten genauer erklärt und beworben werden soll.

Am Karfreitag war der Kreuzweg am Nachmittag – also ungefähr genau zur Todeszeit Jesu am Kreuz – überraschend gut besucht. Sehr schön war bei der Karfreitagsliturgie am Abend mit der Passionsgeschichte, den großen Fürbitten und der Kreuzverehrung die Darreichung einer Tulpe bei letzterer. Am Samstag gab es wie jedes Jahr zwischen 8 Uhr und 18 Uhr die Möglichkeit im Rahmen der Grabwache beim Grab Jesu beim mittleren Seitenaltar zu beten. Leider ist es dieses Jahr nicht gelungen, dass zu jeder halben Stunde sich eine Person zum Beten beim Grab eingefunden hat, vor allem am Nachmittag gab es größere Lücken. Wahrscheinlich muss auch das noch besser bei den Verlautbarungenund in den Paulaner Nachrichten kommuniziert werden.

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war dieses Jahr die Auferstehungsfeier, die am Irene-Harand-Platz mit der Segnung des Osterfeuers und der Osterkerze begann. Erstmals wurden dieses Jahr die Gläubigen eingeladen, zu diesem Anlass auf den Platz herauszukommen und nicht in der ganz dunklen Kirche auf den Zelebranten und die Ministranten zu warten. Die Gläubigen sind nach der Segnung der Osterkerze mit kleinen, dünnen Kerzen mit schmalem Tropfschutz in die Kirche eingezogen und bekamen ihre Kerzen angezündet, sodass eine schöne Atmosphäre entstand. Erst nach dem Exsultet und den vier alttestamentlichen Lesungen wurde zum Gloria das Licht in der Kirche wieder eingeschaltet. Der Kerzenschein ohne jegliche elektrische Beleuchtung beim Lesen der AT-Textstellen und der dazu passenden Zwischengesänge hat allerdings die Lesbarkeit beeinträchtigt, sodass angedacht wird, nächstes Jahr zumindest beim Ambo ein Klemmlicht anzubringen. Nach der Tauf- und Eucharistiefeier konnten wir dieses Jahr die Auferstehungsprozession dank des Mitwirkens der Polizei und des ruhigen, trockenen Wetters groß über WiednerHauptstraße, Paulanergasse und Favoritenstraße durchführen. Der einzige Wermutstropfen dabei war nur, dass die dünnen Kerzen der Gläubigen dem leichten Wind nicht standhielten. Es brannten nur sehr wenige Kerzen bei der Prozession. Wir werden also wahrscheinlich nächstes Jahr zu den alten becherartigen Tropfvorrichtungen zurückkehren. Am Schluss wurden noch die Osterspeisen gesegnet und Pfarrvikar Boris überreichte jedem Mitfeiernden ein rotes Osterei. Es war also insgesamt ein recht gelungenes, würdiges Begehen der Osterfeierlichkeiten.

Für Trixi Langer, die dieses Jahr für das Osterfeuer zuständig war, erwies sichallerdings der Rücktransport des Grillers in einen Raum, der nur von der Paulanergasse her zugänglich ist, und die Säuberung des Grillers für das Osterfeuer als alleine kaum zu bewältigen. In den Jahren davor waren auch immer zwei Personen dafür verantwortlich, also soll auch nächstes Jahr das wieder so funktionieren.

Thomas Langer


Bildergalerie Palmsonntag

Fotos: Arabo Matavousi


Bildergalerie Osternacht

Fotos: Arabo Matavousi

Bibelgespräch – Themen und Bezüge: Gottes und der Menschen Reich

An 5 Abenden von Oktober 2023 bis Februar 2024 konnten wir bereits spannende Details zum heuer für das Bibelgespräch – Themen und Bezüge von Pfarrvikar Albert Reiner gewählten Thema „Gottes und der Menschen Reich“ erfahren: Das „Reich Gottes“, ein zentraler Begriff in der Verkündigung Jesu, das im altgriechischen Original des Neuen Testaments βασιλεία (basileía) heißt, also eigentlich „Königreich“, ist nahe, ja es ist schon zu uns gekommen, wenn Jesus die Dämonen „durch den Finger Gottes“ (Lk 11, 20) bzw. „im Geist Gottes“ (Mt 12, 28) austreibt. Das Reich Gottes beginnt also da, wo das Böse aufhört, mit dem Guten zu koexistieren. Im Reich Gottes gibt es offenbar nur das Gute. Auf diese Hoffnung hin ist das Evangelium ausgerichtet, das verkündet Jesus. Nur wer hat die Macht in Gottes (König)reich?  Im Buch Exodus, Kapitel 19 finden wir einen klaren Hinweis darauf: Als Gott, der Herr, mit dem Volk Israel auf dem Sinai seinen Bund schloss, da ließ er über Mose dem Volk ausrichten: „Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören.“ (Ex 19, 5f.) Gott ist also König im Reich Israel. Im Buch der Richter weigert sich Gideon aus ebendiesem Grund, die ihm nach seinem Sieg über die Midianiter vom Volk angebotene Königswürde anzunehmen: „Ich will nicht über euch herrschen und auch mein Sohn soll nicht über euch herrschen; der HERR wird über euch herrschen.“ (Ri 8, 23) Aber gerade das Buch der Richter zeigt in den Greuel, die das Volk Israel anrichtet, als „jeder tat, was in seinen eigenen Augen recht war“ (Ri 17,6; 21, 25), dass „Anarchie auch keine Lösung ist“, wie Pfarrvikar Albert es am dritten Abend der Vortragsreihe auf den Punkt brachte. Das alte Testament liefert uns jedoch auch eine genaue Beschreibung des idealen Herrschers unter den Menschen, der mit Gottes Königreich vereinbar ist, ohne dass Gottes Macht in Frage gestellt oder gar außer Gefecht gesetzt würde: Deuteronomium 17, 14 – 20 wird dem Volk Israel erlaubt, nach dem Einzug ins gelobte Land einen König über sich einzusetzen, „doch nur einen, den der HERR, dein Gott, auswählt“ (Dtn 17, 15). Dieser König darf kein Ausländer sein, soll das Volk nicht zurück nach Ägypten führen, aus dessen Gefangenschaft es mit Gottes Macht und Führung heil entkommen ist, nicht zu viele Frauen haben und auch sonst nicht zu viel Besitz anhäufen, den Herrn, seinen Gott fürchten und sich nicht über seine Brüder erheben. Das Einzige, was ihn vom restlichen Volk unterscheidet, ist der Besitz einer Abschrift der Schriftrolle, auf der die levitischen Priester das Gesetz aufgezeichnet haben, d.h. er hat eine eigene Tora, die er lebenslang mit sich tragen und studieren soll, damit er die Kriterien für das ideale Herrschertum nicht vergisst und strikt einzuhalten vermag. „Er soll sich also als Musterisraelit gebärden, der nicht herausfällt aus dem Muster des Volkes Israel“, wie Pfarrvikar Albert es für uns klar nachvollziehbar formulierte. Nur das tatsächliche Verhalten der Könige, die das Volk Israel im Laufe der Geschichte lenkten, zeigt leider wenig bis keine Entsprechung zu diesem im Deuteronomium gezeichneten Idealbild eines Herrschers. So fehlt es denn in der Bibel auch nicht an Herrschaftskritik. Matthäus 20, 25 – 27sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Großen ihre Vollmacht gegen sie gebrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein.“

Wenn Sie nun Interesse bekommen haben, noch mehr über das spannende Thema „Gottes und der Menschen Reich“ zu erfahren, herzlich willkommen zu den weiteren Abenden des Bibelgesprächs – Themen und Bezüge von 19:30 – 21:00 im Paulaner Pfarrhaus imTheresiensaal:

25. April: Das Schwache hat Gott erwählt

23. Mai: Christliches Miteinander

13. Juni: Reich Gottes jetzt?

Iris Pioro

Fotoreportage Kreuzweg

Hier eine kurze Fotoreportage vom Kreuzweg am 12. März 2024 in der Paulanerkirche. Gebetet wurde der Kreuzweg der Märtyrer und Glaubenszeugen.
Die Männer der Männerrunde übernahmen den Lektorendienst und begleiteten den Priester bei den Stationen mit einem Kreuz.
Hier einige Fotos in der Bildergalerie.


Mehr Fotos findet man hier: Flickr-Galerie von Tomislav Josipovic

Und hier ein Beitrag auf meinbezirk.at mit dem Thema: „Worum geht’s in der Reportagefotografie?“ anhand des Beispiels der Fotoreportage vom Kreuzweg: Beitrag auf meinbezirk.at

Begräbnis von Alfred Weber

Am 5. Februar 2024 nahm die Gemeinschaft Abschied von Alfred Weber, einem stillen Menschen, der einen bedeutenden ehrenamtlichen Dienst als Mesner geleistet hat. Wir kannten ihn als eine bescheidene und treue Person. Mit viel Engagement verrichtete er seinen Dienst bei den Paulanern, was ihn zu einem geschätzten Mitglied der Gemeinde machte. Die Trauerfeier fand auf dem Wiener Zentralfriedhof statt, wo Freunde, Familie und Gemeindemitglieder zusammenkamen, um Alfred die letzte Ehre zu erweisen.

Für jene, die aus verschiedenen Gründen nicht persönlich an der Beisetzung teilnehmen konnten, bieten die Fotos eine Möglichkeit, nachträglich am Abschied teilzuhaben. Die Bilder fangen die Momente der Trauer, aber auch die des Respekts und der Erinnerungen ein. Sie ermöglichen es, die Atmosphäre der Zeremonie zu spüren und bieten Trost für die, die in Gedanken bei der Familie und der Gemeinschaft sind.

Alfred Webers Erbe als treuer Mesner und bescheidener Mensch wird weiterleben, und die Fotos dienen als eine Art Gedenken an einen Mann, der sein Leben dem Dienst für andere gewidmet hat. Möge er in Frieden ruhen.

In memoriam: Alfred Weber

Alfred Weber, ein ehrenamtlicher Mesner in unserer Wieden-Paulaner Pfarrgemeinde, ist am Stephanitag – 26. 12. 2023 – gestorben. Herr Alfred Weber war eine stille, aber sehr verlässliche Stütze bei unseren Gottesdiensten. Er war fast ohne Ausnahme jeden Samstag und Sonntag für die Samstagsvorabendmesse und zwei Sonntagsmessen da, bereitete die Kirche für den Gottesdienst vor, sammelte die Kollekte ein, und sorgte dafür, dass die Kirche nach den Gottesdiensten in guter Ordnung gelassen und zugesperrt wird. Auch beim sonntäglichen Pfarrcafé half er gern und er fehlte auch fast nie bei der monatlichen Männerrunde. Er wird in unserer Erinnerung als ruhiger, freundlicher und immer hilfsbereiter ehrenamtlicher Mitarbeiter und Freund bleiben.

Pfarrvikar Boris Hološnjaj

Barockes “Paulanerkreuz“ heimgekehrt!

Es dürfte – zwischen 1750 und 1780 geschaffen – bereits aus dem von Kaiser Joseph II aufgelösten Paulanerkloster stammen:

Viele Jahre war es an die Wiener Pfarre „Heiliges Kreuz / Leopoldau“ verborgt, wo es ursprünglich das Hauptkreuz in der Kirche war, dann aber 2016 durch ein modernes Kreuz ersetzt wurde. Jetzt ist es mit Ende 2023 zu uns „heimgekehrt!.

Das so genannte „Paulanerkreuz“, von einem unbekannten Künstler im Viernageltypus geschaffen (polychrom gefasst, Krone: Blech gedrückt, versilbert bzw. vergoldet) hängt nun im Vorraum unseres Pfarrbüros (1. Stock).

Danke an Arabo Matavosi & Josef Lang, die sich in bewährter Weise um die Aufhängung gekümmert haben…

Fotos: Arabo Matavousi

Herbergssuche

Um den Zusammenhalt in der Gemeinde Wieden-Paulaner zu fördern, wollen wir ab dem 8. Dezember den alten Brauch der Herbergssuche starten. Wir wollen in der Adventzeit dem Herrn Tür und Tor öffnen und ihn einlassen in unser Herz. Dabei wird eine Statue der Gottesmutter von einem Haushalt an einen weiteren Haushalt weitergegeben. Bei einer kleinen Feier mit Gebeten soll die Gottesmutter in der jeweiligen Familie begrüßt werden. Danach soll auch Zeit für ein gemütliches Beisammensein sein. Für Interessenten wird eine Liste in der Paulanerkirche aufgehängt. Wegen des Datenschutzes erfährt man die Adressen und Telefonnummern dazu bei Pfarrvikar Boris in der Sakristei.

Wir starten am Festtag der Mutter Gottes am 8. Dezember um 9.30 Uhr. Dort wird die Statue an die erste Familie übergeben. Diese Familie bringt zum nächstgelegenen Datum die Statue zum nächsten Haushalt. Es sind alle, also Alleinstehende, Alleinerziehende und Familien, herzlichst dazu eingeladen.

Die 3. Sonne beginnt in der Paulanerkirche zu scheinen

Schon seit Pfingsten und noch bis Ende November steht unsere Mauer der Hoffnung am Schwarzenbergplatz, Nähe Hochstrahlbrunnen.

Mit dem Thema: „Every Storm runs out of rain“ wurde und wird eingeladen auf Zetteln Lichtblicke im Leben zu teilen und so Hoffnung zu geben und zu empfangen.

Die Zettel wurden in Form von aufgehenden Sonnen in den Kirchen St. Elisabeth und St. Florian veröffentlicht.

Ein 3. Sonne geht nun seit Sa, 28. 10. 2023 in der Paulanerkirche auf; einfach vorbeischauen und sich inspirieren lassen!

Übrigens wird die Mauer der Hoffnung ab Advent wieder vor der Kirche St. Florian stehen mit einem neuen Thema, das sich um die Einsamkeit drehen wird.

Infos bei PAss Christian (Christian.Kneisz@zurFrohenBotschaft.at; Tel: 01 / 505 50 60 / 73)

75 Jahre Kindergarten Wieden-Paulaner

Der Kindergarten der Pfarrgemeinde Wieden-Paulaner wurde am 11. Oktober 1948 von der Erzdiözese Wien gegründet. Zuerst übernahmen Klosterschwestern den Kindergarten, die im Palais selbst wohnten und lebten.

Im Laufe der 75 Jahre haben viele, viele Kinder diese Bildungseinrichtung besucht. Das Feste feiern hat in diesem Haus große Tradition, daher werden alle Feste im Jahreskreis mit ganz viel Freude und Enthusiasmus begangen.

Momentan gibt es eine Kindergartengruppe, das sind die Kinder von 3-6 Jahren zusammen, dann zwei Familiengruppen mit Kindern von 2-6 Jahren und im Erdgeschoss die Kleinkindergruppe mit Kindern von 0- 2,5 Jahren, die alle im Palais untergebracht sind.

Sehr schön ist, dass wir mittlerweile Eltern haben, die selbst in unserem Haus im Kindergarten waren.

Alle erinnern sich an die fröhliche Willkommenshaltung von den jeweiligen Pädagog*innen und Assistent*innen und an die wunderschöne, knarrende Holzstiege im Eingangsbereich.

In einem so geschichtsträchtigen Palais arbeiten zu dürfen ist ein großes Geschenk für alle Angestellten in all den 75 Jahren gewesen.

Herzliche Einladung AN ALLE zu unserem Fest am 22.10.2023 in der Paulanerkirche.

Trixi Langer

Teilgemeinde der Pfarre zur Frohen Botschaft