Erfolgreicher Abschluss Projekt Kirchturmtiere in Wieden-Paulaner

Vor nunmehr 5 Jahren wurden in der Glockenstube des Turmes der Paulanerkirche im Rahmen des Projektes Kirchturmtiere (www.kirchturmtiere.at) Mauerseglernistkästen aus Fichtenholz an der Innenseite der Schallfensterverblendung angebracht, insgesamt vier Stück mit je vier Brutkammern, die Platz für 16 Brutpaare bieten: Da Mauersegler Koloniebrüter sind und hohe Stellen an Gebäuden vorzugsweise unter Dachvorsprüngen oder in Türmen zum Nisten brauchen, ist dies also in gewisser Hinsicht ein Eldorado für diese Vögel. Immer wieder verlieren Mauersegler ihre Brutplätze, wenn Gebäude saniert und für sie unzugänglich gemacht werden. Dem wollten wir mit diesem „Kirchenasyl“ zuvorkommen, denn Mauersegler sind für uns Menschen sehr nützliche Tiere: Sie fressen lästige Insekten wie u.a. Gelsen und Fliegen. Zudem sind sie sehr saubere Mitbewohner an Gebäuden, weil sie beim Nisten den Kot der Jungvögel entweder fressen oder aus dem Nest tragen. Allerdings sind Mauersegler sehr brutplatztreu und tun sich ein bisschen schwer, neue Nistmöglichkeiten zu finden. Aus diesem Grund haben wir in der Glockenstube der Paulanerkirche vergangenes und dieses Jahr während der Brutzeit von Mai bis Juli eine Klangattrappe unmittelbar neben den Nistkästen installiert: ein altes Smartphone, das mit der Weckerfunktion zu den Hauptflugzeiten der Mauersegler früh morgens, mittags und abends den Kontaktruf dieser Vögel regelmäßig abspielt. Heuer Mitte Juni hatten wir das Glück, nach dem Pfarrcafé vom Paulaner Pfarrhof aus ein Mauerseglerpärchen in eine der Brutkammern hinein- und wieder herausschlüpfen zu sehen – der Beweis, dass die Vögel den neuen Nistplatz gefunden und angenommen haben.

Wir möchten hiermit allen Beteiligten an dieser Rettungsaktion für die hinsichtlich ihrer Brutplatzmöglichkeiten an Gebäuden immer mehr gefährdete Vogelart von Herzen sehr danken: Allen voran der Stadt Wien, die mit Herrn DI Ferdinand Schmeller, Mitarbeiter der MA 22 (Magistrat für Umweltschutz), bei der Planung und Finanzierung der Mauerseglernistkästen maßgeblich beteiligt war (siehe Foto unten), der Tischlerei Roman Schuster, die die Nistkästen im Jahr 2020 hergestellt und an den Schallfenstern montiert hat, den Mitarbeiter*innen von BirdLife Österreich (Verein zur Erforschung und dem Schutz der Vogelwelt), die im Rahmen des Projektes Kirchturmtiere beratend und Kontakte vermittelnd zur Seite gestanden sind, und last, but not least den zuständigen Verantwortlichen der Pfarre zur Frohen Botschaft, die meine etwas ungewöhnliche Idee, im Turm der Paulanerkirche ein Kirchenasyl für Mauersegler einrichten zu lassen, aufgrund ihrer vorbildlich schöpfungsverantwortlichen Einstellung mit offenen Armen empfangen und sogar die Hälfte der Kosten für die Herstellung und Anbringung der Nistkästen übernommen haben. Im Jahr 2021 wurden die Nistkästen schließlich ins Umweltprogramm der EMAS-Zertifizierung der Pfarre (Eco-Management and Audit Scheme = europäisches Umweltmanagementsystem) aufgenommen.

Im Namen der Mauersegler ein ganz großes Vergelt’s Gott

Iris Pioro


Steckbrief Mauerseglernistkästen

2 Fotos: Copyright: Iris Pioro, exklusive des Mauerseglerporträts: pixabay
1. Außenansicht Glockenstube Paulanerkirche mit Markierung Einfluglöcher in die Nistkästen
2. DI Ferdinand Schmeller beim Überprüfen der Mauerseglernistkästen am 10.12.2024

    Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen? (Johannes 1, 46)

    Das war eine der Fragen, mit denen sich die Themenreihe „An der Schwelle von Altem zu Neuem Bund“ des diesjährigen Bibelgesprächs – Themen und Bezüge unter der Leitung von Pfarrvikar Albert Reiner von Oktober bis Dezember 2024 näher beschäftigte. Als Heimat des im AT angekündigten Messias wird Betlehem genannt (Micha 5,1 und Matthäus 2,6), doch Jesus stammt aus Nazaret, ein völlig unbedeutender Ort, der sonst nirgends im AT oder NT vorkommt; archäologische Ausgrabungen zeigen nicht einmal ein Dorf mit Häusern, sondern nur mit ausgebauten Höhlen, weswegen auch Josef, der Ziehvater von Jesus, eher ein „Höhlenausbauer“, denn ein echter „Zimmermann“ gewesen sein dürfte. Kann also aus dieser Höhlensiedlung etwas kommen, auf dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen gegründet wird? Offenbar schon, denn für Gott ist nichts unmöglich, wie mehrfach in der Bibel zu lesen steht (vgl. u.a. Lukas 1, 37). Damit sich die messianische Prophezeiung dennoch erfüllt, wird Jesus von der Jungfrau Maria nicht in Nazaret, sondern in Betlehem geboren, in einem Stall, wo Maria das Neugeborene in eine Futterkrippe legt (Lukas 2, 4 – 7). Das Unbedeutende also ist das, was Gott erwählt. Kein Königspalast für den Sohn Gottes, über dessen Herkunft sich schon zu seinen Lebzeiten die Geister schieden: Jesus galt als Sohn Davids (Matthäus 1, 1), da Josef aus dem Geschlecht Davids stammte (Lukas 2,4). Doch war nicht Josef, sondern Gott sein Vater. Zudem hat Pfarrvikar Reiner uns beim Bibelgespräch im Dezember eröffnet, dass „Sohn Gottes“ im alten Israel in erster Linie ein Amtstitel war, den der jeweilige König erst im Moment der Inthronisation erhielt (vgl. u.a. Psalm 2,7). Doch bei Jesus ist wieder alles anders. Weltliche Verstehensprozesse greifen bei ihm nicht, er ist ein „König nicht von dieser Welt“, geboren von einer Jungfrau, die darauf gewartet hat, dass sich Gottes Verheißungen durch sie erfüllen. Maria ist also eine Schlüsselfigur an der Schwelle von Altem zu Neuem Bund, sie durchbricht das menschliche Geschehen mit der göttlichen Geburt Jesu. Damit alle Menschen erlöst sind, muss Gott Mensch werden, daher wird er „geboren von einer Frau“ (Galater 4,4).   ​

    Herzlich willkommen zu weiteren spannenden Abenden mit Pfarrvikar Albert Reiner, an denen von konkreten Personen die Rede sein wird, die an der Schwelle von Altem zu Neuem Bund in der biblischen Überlieferung stehen:

    13.2. 2025: Wunderkind Johannes
    27.3.2025: Simeon und Hanna
    24.4.2025: Der Anfang der Zeichen Jesu
    22.5.2025: Die Botschaft des Täufers
    26.6.2025: Maria, Mutter der Kirche

    Ort: Pfarrgemeinde Wieden-Paulaner, 1040 Wien, Paulanergasse 6, Theresiensaal

    Zeit: 19:30 – 21:00 Uhr

    Iris Pioro

    Aktuelle Informationen zur Paulaner Orgelerneuerung

    Geschätzte, liebe Angehörige unserer Pfarre, liebe Freunde und Besucher unserer Paulanerkirche,

    wie schon seit längerem mitgeteilt und wie viele von Ihnen bereits wissen, ist vor einigen Jahren die Notwendigkeit der Erneuerung unserer Orgel ein Thema geworden.

    Die Orgel ist in einem Zustand, welcher in absehbarer Zeit zu einem gänzlichen Ausfall führen könnte. 

    Vom Orgelkomitee wurden verschiedene Möglichkeiten für die Finanzierung einer neuen Orgel überlegt und den pfarrlichen Gremien, denen die Entscheidung dazu obliegt, unterbreitet. Da zahlreiche Bauprojekte derzeit in unserer Pfarre laufen und nicht genug Geld für alle da ist, wird unser Orgelneubauprojekt rein auf Spenden angewiesen sein.

    Um die Orgel in nächster Zeit zu erneuern, werden mindestens

    € 250.000.- benötigt plus etwaiger Erhöhungen von ungefähr 5% pro Jahr, durch die Inflation und Indexanpassungen, bis zur endgültigen Auftragserteilung.

    Es gibt mehrere Angebote für die Orgelerneuerung. Für das günstigste und auch passendste hat sich das Orgelkomitee entschieden.

    Es müssen rund € 150.000.- an Spenden vorhanden sein, um den Auftrag erteilen zu können. Aktuell sind rund € 30.000.- vorhanden.

    Wir hoffen auf und bitten um Ihre tatkräftige Unterstützung gemäß Ihren Möglichkeiten!

    Folgende Wege, die Erneuerung unserer Orgel zu unterstützen, stehen derzeit offen:

    • Jeden ersten Sonntag im Monat sind im Rahmen der Messen die Spenden der Orgel gewidmet:

    Für Barspenden steht der Opferstock im Mittelgang bereit. Zudem wird der Franciscus Messwein, ein sehr guter grüner Veltliner, benannt nach unserem Papst, im Kircheneingangsbereich angeboten. Die Flasche kostet 15 €, davon sind 7 € der Spendenanteil für die Orgel.

    • Im Theresiensaal unseres Pfarrhauses können Sie jeden Sonntag nach der 9:30-Messe beim Pfarrcafé unsere Mini-Ausstellungzugunsten des Orgelprojektes besuchen: Die Bilder von Tomislav Josipović kosten € 55,- / Stk., wovon je € 10,- der Orgel zugutekommen.

    • Für Direktüberweisungen aufs Orgelspendenkonto unserer Pfarre geben Sie, bitte, folgende Daten an:

    Empfänger: Pfarre zur Frohen Botschaft, IBAN AT23 2011 1000 0318 8140, Verwendungszweck: Orgelprojekt Paulanerkirche

    Hierfür wird ab Jänner 2025 im Kircheneingangsbereich ein Zahlschein-Flyer aufgelegt werden mit einer Kurz-Info zum Orgelprojekt.

    Für große Spenden wird auch eine Spender-Tafel geplant, sofern dies gewünscht werden sollte.

    Im Laufe des nächsten Jahres wird auch eine steuerliche Absetzbarkeit von Spenden für die Orgel eingerichtet werden.

    Herzlichsten Dank und vergelt‘s Gott an alle, welche uns bereits gespendet haben sowie an alle, die uns mit Spenden weiter unterstützen können.

    Mit herzlichen Grüßen

    Viktor Thurn und Taxis

    Mitglied im Paulaner Gemeindeausschuss

    Leiter des Orgelkomitees

    Mini-Ausstellung im Theresiensaal

    Es ist mir eine große Freude, Ihnen meine Fotoausstellung in der Paulanerkirche vorstellen zu dürfen. Unter dem Motto „Die Paulanerkirche im besonderen Licht“ zeige ich Fotografien, die die einzigartige Atmosphäre und Schönheit dieser historischen Kirche einfangen – sowohl von innen als auch von außen.

    Doch es handelt sich nicht nur um einfache Fotografien. Viele der Bilder wurden künstlerisch überarbeitet, teils stark verfremdet, um den Blick auf das Wesentliche zu lenken oder eine ganz neue, manchmal auch dramatische Stimmung zu schaffen. Mit Hilfe von Licht, Schatten und Farben möchte ich Emotionen transportieren und die Kirche aus einem anderen Blickwinkel erlebbar machen.

    Wann und wo können Sie die Bilder sehen?

    Die Ausstellung findet jeden Sonntag im Theresiensaal der Paulanerkirche statt. Sie können die Werke direkt nach der hl. Messe um 9:30 Uhr während des gemütlichen Pfarrcafés betrachten. Bei einer Tasse Kaffee lade ich Sie ein, sich Zeit zu nehmen, die Bilder in Ruhe anzusehen.

    Ein Beitrag für die Gemeinde

    Alle ausgestellten Werke können auch erworben werden. Ein Bild kostet € 55,-, und je € 10,- des Erlöses gehen an das Orgelprojekt der Paulanerkirche. Es ist mir ein Anliegen, nicht nur Kunst zu schaffen, sondern auch etwas zurückzugeben – und was könnte schöner sein, als den Klang der Orgel unserer Kirche zu fördern?

    Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich inspirieren

    Diese Ausstellung ist für mich nicht nur ein künstlerisches Projekt, sondern auch eine Herzensangelegenheit. Ich möchte die besondere Schönheit der Paulanerkirche und ihre spirituelle Kraft mit Ihnen teilen.

    Herzliche Grüße,

    Tomislav Josipović

    Orgelprojekt: Leider ist der technische Zustand der historischen Orgel stark beeinträchtigt und ihr Einsatz daher eingeschränkt. Ein Neubau ist geplant, wobei die beeindruckende Außenhülle bewahrt wird.

    Spendenkonto:
    Pfarre zur Frohen Botschaft, IBAN AT23 2011 1000 0318 8140
    Verwendungszweck: Orgelprojekt Paulanerkirche

    Orgelprojekt

    Leider ist der technische Zustand der historischen Orgel stark beeinträchtigt und ihr Einsatz daher eingeschränkt. Ein Neubau ist geplant, wobei die beeindruckende Außenhülle bewahrt wird.

    Spendenkonto:
    Pfarre zur Frohen Botschaft, IBAN AT23 2011 1000 0318 8140
    Verwendungszweck: Orgelprojekt Paulanerkirche

    Neues vom Bibelaustausch

    Seit nunmehr fast 4 Jahren gibt es den gemeindeübergreifenden Bibelaustausch, wo Teilnehmende derzeit hauptsächlich aus St. Elisabeth und Wieden-Paulaner sich einmal im Monat meist am 3. Montag um 19 Uhr treffen, um sich für ca. 1 Stunde über das Evangelium des jeweiligen Folgesonntags meditativ auszutauschen. Damit die Wege zur Veranstaltung für die Teilnehmenden gerecht aufgeteilt sind, findet sie monatlich alternierend im Elisabethzimmer der Gemeinde St. Elisabeth und im Theresiensaal des Paulaner Pfarrhauses statt. Die Leitung des Bibelaustausches oblag bis vor kurzem Regina Robanser und Bettina Demblin aus St. Elisabeth. Seit September dieses Jahres ist auf Regina Robanser, die sich aus zeitlichen Gründen wegen zahlreicher anderer Agenda zurückziehen musste, Iris Pioro aus Wieden-Paulaner nachgefolgt, sodass jetzt auch die Leitung gemeindeübergreifend ist. Es ist wirklich schön, wenn die Zusammenarbeit zwischen zwei Gemeinden so harmonisch, sich gegenseitig stützend und fruchtbringend gelingt! Es sind allerdings Interessierte aus allen vier Gemeinden unserer Pfarre zur Frohen Botschaft herzlichst willkommen, über Gottes Wort im Alltag gemeinsam nachzudenken und ganz frei und ohne Vorkenntnisse den anderen Teilnehmenden an der Veranstaltung mitzuteilen, was die jeweilige Bibelstelle für Assoziationen in Bezug auf unser Leben weckt. Wichtig ist, dass jede*r die Sichtweise des/der anderen so stehen lässt, wie sie gerade unter dem Eindruck von Gottes Wort ausgedrückt wird. Es geht nicht darum, andere vom eigenen Standpunkt zu überzeugen, sondern gemeinsam zu erleben, wie Gottes Geist durch uns sich zu entfalten versucht, in welcher Vielfalt er zu uns und durch uns spricht und wirkt, sodass wir in dieser Form des Austausches die Chance haben, einander zu bereichern und in gegenseitiger Wertschätzung kennen zu lernen.

    Iris Pioro & Bettina Demblin