Seit 27. September 2020 stand die Südkaukasus-Region Bergkarabach unter massivem Raketenbeschuss aufgrund einer aserbaidschanisch-türkischen Offensive, die laut Insider-Berichten u.a. darauf abzielte, die darin seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. angesiedelten Armenier zu vertreiben oder – noch schlimmer – zu eliminieren. Zudem wurde die türkisch-aserbeidschanische Allianz von syrischen Dschihadisten unterstützt. Am 9. November 2020 konnte auf Vermittlung Russlands eine Waffenruhe vereinbart werden: Das Abkommen sieht vor, dass Armenien große Gebiete Bergkarabachs an Aserbeidschan abtritt. RussischeSoldaten sollen die Waffenruhe überwachen. Die völlig wehrlose armenisch-stämmige Zivilbevölkerung von Bergkarabach ist auf der Flucht ins benachbarte Armenien und wird von der armenischen Regierung über einen Hilfsfonds unterstützt, der eine Online-Plattform betreibt, wo international gespendet werden kann: https://www.himnadram.org/en.

Da wir in unserer Gemeinde Wieden-Paulaner ein Mitglied haben, das Freunde und Verwandte in Armenien und Bergkarabach hat und aus erster Hand das Leid der angegriffenen Bevölkerung kennt, haben wir uns im Gemeindeausschuss dazu entschlossen, eine Spendenaktion auf Gemeinde- und Pfarrebene zu initiieren. Armenien ist das älteste christliche Land der Welt (seit 301 n.Chr.) und auch heute leben dort noch sehr viele Christen. Auch die Gattin unseres Gemeindemitglieds ist armenisch-orthodox. Die kriegsgeschädigtenArmenier/innen aus Bergkarabach brauchen u.a. dringend Medikamente, Kleidung und Lebensmittel. Die meisten von ihnen sind obdachlos. Wir bitten daher alle, die trotz der von Corona gezeichneten Zeit noch übrige Mittel haben und helfen wollen, unter obgenanntem Link online zu spenden.
Zusätzlich wird es eine Kollekte im Rahmen der Sonntagsmessen am 21./22. November 2020 in unserer Gemeinde Wieden-Paulaner geben. Hier wird die Spende mit Bargeld möglich sein.
Iris Pioro